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Stadtnachricht

Verdienstorden des Landes Baden - Württemberg für Barbara Staudacher und Heinz Högerle


Für herausragende Verdienste um das Land und seine Bevölkerung hat Ministerpräsident Winfried Kretschmann den Verdienstorden des Landes Baden-Württemberg an Barbara Staudacher und Heinz Högerle aus Horb a. N. verliehen. Der Ministerpräsident dankte den Geehrten für ihren Einsatz. Ein demokratisches Gemeinwesen lebe vom Engagement der Bürgerinnen und Bürger, die bereit seien, Ideen, Zeit und Herzblut zu investieren, die die Ärmel hochkrempeln und anpacken, die mehr als ihre Pflicht tun. „Und da sind Sie, liebe Ordensprätendentinnen und Ordensprätendenten, Vorbilder, die zur Nachahmung ermutigen. Die andere begeistern und anregen. Ich danke Ihnen von Herzen für Ihr großartiges Engagement“, so Kretschmann „Baden-Württemberg ist stolz auf die Träger des Verdienstordens des Landes Baden-Württemberg. Und ich bin es auch.“ Auch Oberbürgermeister Peter Rosenberger und Bürgermeister Ralph Zimmermann gratulieren Barbara Staudacher und Heinz Högerle zu dieser verdienten Auszeichnung.

Ministerpräsident Winfried Kretschmann überreicht Barbara Staudacher und Heinz Högerle (v. li. n. re.) den Verdienstorden des Landes.

Verdienste um das jüdische Leben in Horb a. N. und Umgebung

Barbara Staudacher und Heinz Högerle widmen sich gemeinsam seit vielen Jahren der Erforschung und Dokumentation ehemaligen jüdischen Lebens in Horb a.N. und Umgebung, unter anderem im „Träger- und Förderverein Ehemalige Synagoge Rexingen“. Dabei haben sie es sich zum Ziel gesetzt, die örtliche Geschichte, die mehrere Jahrhunderte lang stark von den jüdischen Gemeinden geprägt war, in all ihren Facetten wiederzuentdecken und neu zu betrachten. Begonnen hat das Engagement mit einer Dokumentation über den jüdischen Friedhof Mühringen, anschließend folgten die Begleitung bei der Renovierung der ehemaligen Synagoge in Rexingen sowie die Gründung der Förderstiftung Jüdischer Betsaal in Horb a.N. , dessen Wiederherstellung und die Einrichtung als Museum. Dank ihres Einsatzes und der Entwicklung eines breiten Programmangebots sind aus den historischen Stätten lebendige Orte der Begegnung geworden. Teil ihres Engagements ist auch die Initiative zur Gründung des Gedenkstättenverbunds Gäu-Neckar-Alb, die den Anstoß gegeben hat, dass sich die Gedenkstättenarbeit in Südwürttemberg mit Blick auf die Zukunft strukturell weiterentwickelt und regional vernetzt hat. Zudem haben Barbara Staudacher und Heinz Högerle ein Forschungsprojekt über die Ausplünderung der jüdischen Bevölkerung in Württemberg und Hohenzollern von 1933 bis 1945 durchgeführt. Ihre Forschungsergebnisse haben sie in einem mehr als 500 Seiten umfassenden Werk zusammengefasst. Beide sind als Autoren und Herausgeber für zahlreiche weitere Publikationen verantwortlich, die sich dem Leben im ehemaligen Rabbinat widmen. Sie setzen sich außerdem im Rahmen von Führungen, in Ausstellungen, bei der Arbeit mit Schulklassen und bei vielen kulturellen Veranstaltungen und Vorträgen für ein Miteinander der Kulturen und Religionen ein. Unter anderem haben sie die Ausstellung „Shavei Zion“ konzipiert, welche die Auswanderung einer Gruppe junger Rexinger Juden 1938 nach Palästina und deren Neubeginn dort dokumentiert. Im Zuge der Recherchen für die Ausstellung und andere Projekte entstanden freundschaftliche Beziehungen zu den Menschen in Shavei Zion, zu Juden in ganz Israel und in aller Welt. Ein wichtiges Anliegen sind Barbara Staudacher und Heinz Högerle dabei insbesondere auch die Deutsch-Israelischen Jugendbegegnungen.

Quelle: Staatsministerium Baden-Württemberg

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Redakteur / Urheber
Staatsministerium Baden-Württemberg

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