Stadtnachricht
Horber Stadtwerke bauen Wärmenetze in der Gesamtstadt auf
Die Stadt Horb a. N. hat sich das Ziel der Klimaneutralität bis 2040 gesetzt. Um dies zu erreichen, ist die Wärmewende eine der zentralen Aufgaben. Der Gebäudesektor ist nach der Energiewirtschaft und der Industrie der drittgrößte Emittent von Treibhausgasen in Deutschland. Das Heizen von Gebäuden und die Warmwasserbereitung sind wesentliche Bausteine, die umweltfreundlich gestaltet werden sollen. Beispielsweise ist ab dem Jahr 2026 der Einbau neuer Ölheizungen weitestgehend verboten, der Umbau hin zu umweltfreundlichen Lösungen wird über Förderprogramme unterstützt. In großem Stil nachgefragt sind Pelletheizungen und Wärmepumpen sowie Wärmenetze, die über Hackschnitzel-Heizzentralen, Solarthermie, Erdwärme oder durch die gleichzeitige zentrale Produktion von Strom und Wärme mittels Kraft-Wärmekopplung gespeist werden.
Die Stadtwerke Horb a. N. besitzen langjährige Erfahrungen im Betrieb von Wärmenetzen und haben in den vergangenen Jahren neue Netze in Betrieb genommen sowie ältere Netze modernisiert. Aktuell befinden sich mehrere Projekte in der Gesamtstadt Horb a. N. in unterschiedlichen Umsetzungsphasen. Alle geplanten Projekte sollen mit erneuerbaren Energien betrieben werden. In den ersten noch kleineren Einheiten wird die Wärme meist aus Hackschnitzeln gewonnen.
Anfang 2022 wird in Rexingen mit dem Bau eines Nahwärmenetzes begonnen. Dabei werden, ausgehend von der Versorgung einiger kommunaler und kirchlicher Gebäude, auch die anliegenden Gebäude auf Wunsch der Eigentümerinnen und Eigentümer mit Fernwärme versorgt.
Im Frühjahr 2022 ist der Baustart für die Sanierung der Panoramastraße in Horb a. N. geplant. Auch hier besteht für Anlieger die Möglichkeit, sich an das dort geplante Wärmenetz anschließen zu lassen. Parallel hierzu wird in Nordstetten im Bereich der Schule ein kleines Nahwärmenetz gestartet. In weiteren zukünftigen Bauabschnitten werden dann in diesen Gebieten weitere Bereiche erschlossen. In Mühlen erfolgt aktuell die Planung des Wärmenetzes. Entsprechend der Anzahl von Interessenten wurden die wirtschaftlich betreibbaren Netzabschnitte definiert und das Netz ausgelegt. Im Frühjahr erfolgen die Ausschreibungen und nach Vergabe der Bauleistungen soll mit dem Bau so schnell wie möglich begonnen werden.
Für das geplante Wärmenetz in Ahldorf wurden die Planungsleistungen für das Verteilnetz und die Heizzentrale noch im Dezember 2021 vergeben. Nach erfolgter Planung werden die einzelnen Bauabschnitte festgelegt und im nächsten Schritt die Arbeiten ausgeschrieben.
Weitere Wärmenetze sind in der Horber Oststadt, Talheim, Bildechingen, Altheim und Betra geplant. In den meisten dieser Gebiete sind die Anforderungen an Netzgröße und Versorgungsleistung in den Grundstrukturen sehr ähnlich. Ziel ist es, Synergien in den Ausschreibungen zu nutzen. Um preisliche Vorteile und verkürzte Umsetzungszeiten zu erhalten, werden die Planungsleistungen gebündelt ausgeschrieben und vergeben. Auch technisch werden die Anlagen ähnlich aufgebaut. Anlagenbetreuung, Wartungsverträge und Ersatzteilvorhaltung lassen sich in der Folge deutlich schlanker und günstiger gestalten. Die gesetzlichen Anforderungen an die Anlagentechnik in der vorliegenden Leistungsklasse sehen sehr strikte immissionschutzrechtliche Grenzwerte vor. Die einheitliche Vorgehensweise in den verschiedenen Projekten ist dabei ebenfalls vorteilhaft.
Insgesamt ist die Energiewende eine große Herausforderung für die gesamte Gesellschaft, auch hier in Horb a. N. Eine Vorstellung der Größe dieser Aufgabe gibt die Vielzahl der erwähnten Projekte. Weitere Bauabschnitte sollen folgen, auch in weiteren Ortschaften.
Falls Sie Fragen haben oder sich für einen Anschluss an eines der geplanten Wärmenetze interessieren, können Sie sich gerne mit den Stadtwerken über die Seite www.stadtwerke-horb.de in Verbindung setzen.