Amtsblatt Horb

Aktuelles

Erste Sitzung des neuen Gestaltungsbeirats


Am Freitag, 26. Juni 2020 tagte zum ersten Mal der zum Jahresbeginn vom Gemeinderat neu eingesetzte Gestaltungsbeirat der Stadt Horb a. N. Aufgrund der Corona-Verordnungen musste die geplante Sitzung im März abgesagt werden. Um den geforderten Abstand einhalten zu können, fand diese Sitzung in der Hohenberghalle statt. Zur Beratung standen insgesamt fünf Bauvorhaben an, zwei davon in einer öffentlichen Sitzung und drei wurden nicht öffentlich behandelt. Bereits vormittags haben die vier Mitglieder des Gestaltungsbeirates, Ute Michaelsen, Prof. Mathias Hähnig, Prof. Leonhard Schenk und Dieter Pfrommer, zusammen mit den zuständigen Mitarbeitern der Stadtverwaltung, die örtlichen Gegebenheiten der geplanten Vorhaben vor Ort besichtigt.

Unter Leitung des Vorsitzenden Prof. Hähnig wurde zunächst der Entwurf eines Neubaus „Betreutes Altenwohnen und Geschosswohnungsbau“ im Stadtteil Talheim diskutiert. Der Bauherr beabsichtigt zusammen mit einem Investor auf dem Hang-Grundstück der alten Grundschule insgesamt drei Gebäude mit einer Tiefgarage zu bauen. Die Themen „Barrierefreiheit“, „Gemeinsam alt werden in vertrauter Umgebung“ und „Einkaufsmöglichkeiten schaffen“ wurden hierbei angesprochen. Der Beirat lobte anschließend die grundsätzliche Idee, hatte jedoch einige Kritikpunkte und Verbesserungsvorschläge. Die Topographie und das Ortsbild müssen im Charakter des Bauvorhabens berücksichtigt werden.

Als nächster Tagesordnungspunkt wurde das städtische Bauprojekt "Kindergartenneubau" in Grünmettstetten diskutiert. In Grünmettstetten soll auf einem sehr schönen und großen Grundstück hinter der Kirche ein neuer Kindergarten gebaut werden. Auch hier wurden verschiedene Ansätze und Möglichkeiten für die Gestaltung des Kindergartens und des Außenbereiches aufgezeigt und mit frischen Ideen ergänzt.

Die nächste Sitzung des Gestaltungsbeirats ist am Freitag, 25. September 2020 geplant. Aufgabe des Gestaltungsbeirats ist es, Bauvorhaben im Hinblick auf ihre städtebauliche, landschaftsarchitektonische und architektonische Qualität zu begutachten und zu beurteilen. Dabei sollen u. a. das Stadt-, Orts- und Landschaftsbild, die städtebauliche Denkmalpflege und die Nachhaltigkeit berücksichtigt werden. Alles aus fachlich fundierter, unabhängiger und unvoreingenommener Sicht der Dinge, da die vier Gestaltungsbeiräte selbst nicht aus Horb a. N. kommen oder hier tätig sind. Der Beirat hat dabei eine beratende Tätigkeit und spricht Empfehlungen aus. Dadurch entsteht eine sehr qualitativ hochwertige und kontroverse Diskussion, die den Bauherren eventuell neue Ansichtsweisen aufzeigt. Andere Möglichkeiten der Umsetzung werden dargestellt und das Projekt aus einem anderen Blickwinkel beleuchtet.
Die Stadt Horb a. N. erhofft sich mit den regelmäßigen Tagungen des Gestaltungsbeirates und den lebhaften Diskussionen mit den Bauherren in einer gemeinsamen Runde, die architektonische und städtebauliche Qualität und Baukultur auf einem hohen Niveau zu sichern und fortzuschreiben. Fehlentwicklungen in Architektur und Städtebau sollen dadurch vermieden werden.
^
Redakteur / Urheber

Direkt | finden