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Stadtnachricht

LEADER Region Oberer Neckar ausgewählt – Millionen Fördermittel für die Region


Am 7. November 2022 prämierte Peter Hauk, Minister für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz, in Stuttgart die neuen LEADER Regionen im Land. Auch die sechsköpfige Delegation der LEADER Aktionsgruppe Oberer Neckar nahm eine der begehrten Urkunden entgegen.
Bereits seit 2015 arbeiten 15 Kommunen aus den Landkreisen Freudenstadt und Rottweil als LEADER Region Oberer Neckar zusammen. Rund 120 Projekte wurden seither gefördert und mit ihnen über 5 Millionen Euro an Zuschüssen in die Region geholt. Für die neue Förderperiode 2021 bis 2027 bewarben sich nun 19 Kommunen, darunter auch fünf aus dem Zollernalbkreis. Für die neue Region stehen zwischen 2021 und 2027 rund 3 Millionen Euro aus EU- und Landesmitteln (ELR) zur Verfügung. Weitere Landesprogramme sowie das Regionalbudget für Kleinprojekte erhöhen das Förderbudget nochmals um ca. 1,5 Millionen Euro.

LEADER Urkundenuebergabe durch Minister Peter Hauk

Bürger.Kultur.Land. Zukunft und Heimat gemeinsam resilient gestalten.
Grundlage für die Prämierung der Region und die spätere Arbeit der Aktionsgruppe in den kommenden Jahren ist das Regionale Entwicklungskonzept. Über 300 Akteur/innen beteiligten sich in Workshops, bei Online-Veranstaltungen und über die eigens eingerichtete Beteiligungsplattform, um gemeinsam Ziele und Handlungsfelder für die nächsten Jahre festzuschreiben. „Wir danken den zahlreichen Mitwirkenden, die sich kreativ eingebracht haben und sind überzeugt von der fruchtbaren Zusammenarbeit der drei Landkreise Freudenstadt, Rottweil und Zollernalbkreis“, so Landrat Günther-Martin Pauli.

LEADER – Europa zum Mitmachen
Durch das Förderprogramm mit der etwas sperrigen Abkürzung wird die EU unmittelbar greifbar. „Durch die Zusammenarbeit in der Aktionsgruppe bieten sich neue Möglichkeiten zu Vernetzung und Kooperation. Die Akteure lernen und profitieren voneinander, erarbeiten gemeinsame Lösungsansätze für globale Herausforderungen, passgenau für unsere Region“, so Landrat Dr. Wolf-Rüdiger Michel.
Lokale Akteur/innen wählen in demokratischen Auswahlprozessen Projekte aus und legen die strategische Ausrichtung fest. Mit den geförderten Projekten verändert sich das direkte Lebensumfeld der Menschen - ob Ladengeschäft, Bildungsort oder soziokulturelles Angebot in der Nachbarschaft. Das Förderspektrum in LEADER ist vielfältig und so zeigte sich Landrat Dr. Klaus Michael Rückert „sehr gespannt, welche Kreativität durch diese Möglichkeit bei den Menschen in unserer Region in den nächsten Jahren noch geweckt werden wird. Ich freue mich auf die zukünftigen Projekte“
Mit mehreren Kooperationsinitiativen aus den Bereichen Innovation, Kreativwirtschaft und Slow Tourism wird auch der transnationale Austausch in den nächsten Jahren eine wichtige Rolle spielen. „Die Zusammenarbeit mit europäischen Partnern bietet in vielerlei Hinsicht einen Mehrwert für uns. Das haben wir bereits in den vergangenen Jahren gelernt. An die aufgebauten Kontakte wollen wir anknüpfen“, erläutert Wilhelm Rieber, Vorsitzender der LEADER Aktionsgruppe Oberer Neckar.

Start in wenigen Monaten
Einige rechtliche und organisatorische Regelungen stehen noch an. Erst nächstes Jahr werden die Aktivitäten in der neuen LEADER Region starten. Frühestens ab Mitte des Jahres werden die ersten Projektaufrufe veröffentlicht werden können. Informieren können sich Interessierte auf leaderon.de

Hintergrund:
LEADER ist ein Regionalentwicklungsprogramm der EU. Die Abkürzung steht für „Liaison entre actions de développement de l'économie rurale“ – auf Deutsch „Verbindung zwischen Aktionen zur Entwicklung der ländlichen Wirtschaft“. LEADER zeichnet sich durch den s.g. Bottom-Up-Ansatz aus. Entscheidungen werden in dieser Logik von unten nach oben getroffen. Die örtliche Aktionsgruppe wählt die Projekte aus, die gefördert werden. LEADER ist nur in festgelegten Programmgebieten möglich. Im Mittelpunkt steht eine gezielte Förderung strukturverbessernder und innovativer Maßnahmen auf Basis des Regionalen Entwicklungskonzepts.

Handlungsfelder der neuen LEADER Region Oberer Neckar

  • Resiliente Orte mit lebendigen Gemeinschaften
  • Nachhaltiges Wirtschaften ist unsere Verpflichtung
  • Kunst, Kultur und - Naturerholung sind unsere Stärken

Beteiligte Kommunen
Bösingen, Dautmergen, Deißlingen, Dietingen, Dormettingen, Dornhan, Empfingen, Epfendorf, Eutingen im Gäu, Geislingen (bei Balingen), Horb am Neckar, Oberndorf am Neckar, Rosenfeld, Rottweil, Schopfloch, Sulz am Neckar, Villingendorf, Vöhringen, Zimmern unter der Burg.

Projektbeispiel: Das öffentliche Wohnzimmer in Oberndorf am Neckar
In Oberndorf entstand im Generationenhaus Linde 13 ein niederschwelliger Quartierstreffpunkt für Jung und Alt mit Veranstaltungsraum, gemütlichem Ess- und Wohnzimmer sowie angeschlossener Küche.

Projektbeispiel: Der Theatersommer am Oberen Neckar
Mit dem Förderprojekt baute das Privattheater chamaeleon|Theaterwelten aus Horb am Neckar sein Spielprogramm aus. Neue Spielorte wurden erschlossen und die technische Ausstattung verbessert.

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Redakteur / Urheber
LEADER Aktionsgruppe Oberer Neckar

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