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Stadtnachricht

Verleihung des 7. Berthold-Auerbach-Literaturpreises an die Autorin Tina Stroheker


Zum besonderen Gedenken an den in Nordstetten geborenen, deutsch-jüdischen Schriftsteller und Dichter Berthold Auerbach verleiht die Stadt Horb a. N. seit 1982 den mit 2.500 Euro dotierten Berthold-Auerbach-Literaturpreis – inzwischen regelmäßig alle fünf Jahre, und nun zum siebten Mal. Auf Vorschlag einer fachkundigen siebenköpfigen Jury hat der Gemeinderat als diesjährige Preisträgerin die Schriftstellerin Tina Stroheker aus Eislingen erkoren. Der Festakt für geladene Gäste findet voraussichtlich am 20. Mai 2022 im Schloss Nordstetten statt.

Hana oder Das boehmische GeschenkTina Stroheker erhält die Auszeichnung für ihre 2021 erschienene poetische Biografie „Hana oder Das böhmische Geschenk“.
In 67 Albumblättern zeichnet sie mit einfühlsamen Texten zu schlichten Familienfotos das beeindruckende Leben der tschechischen Germanistin und Dissidentin Hana Jüptnerová nach. Das Interesse an den Menschen, am einfachen Alltag und an der Natur verbindet die Preisträgerin mit Auerbach. Beide bewegen sich in ihrem literarischen Schaffen zwischen Heimat und Fremde, zwischen individueller Lebensgeschichte und dem Weltgeschehen.

Tina StrohekerTina Stroheker, geboren in Ulm, studierte von 1967 bis 1972 Germanistik, Geschichte und Politikwissenschaft in München. Danach unterrichtete sie zehn Jahre lang an Gymnasien. Seit 1983 arbeitet sie als freie Schriftstellerin. Zu ihren Auslandsaufenthalten zählen die Zeit als Gastschreiberin im polnischen Lodz und ein Stipendium der Villa Massimo in Rom. Sie erhielt bereits den Literaturpreis der Stadt Stuttgart 1992, den Andreas-Gryphius-Preis 2017 und weitere Auszeichnungen. Seit vielen Jahren dienen ihre zahlreichen literarischen und künstlerischen Projekte vor allem der Förderung von Frauen in Kultur und Gesellschaft. Gleichzeitig setzt sie sich für die Verständigung mit Osteuropa ein.

Erinnerung an den Schriftsteller Berthold Auerbach (1812 - 1882) zum 210. Geburtstag

Am 28. Februar 2022 jährte sich der Geburtstag des in Nordstetten geborenen Dichters Berthold Auerbach zum 210. Mal. Vier Wochen zuvor, bei der Gedenkstunde für die Opfer des Nationalsozialismus am 27. Januar 2022 im Deutschen Bundestag, hatte die Holocaust-Überlebende Inge Auerbacher aus New York an ihren einst fast weltberühmten Verwandten erinnert. In seinem Geburtsort Nordstetten wird sein Andenken seit Jahrzehnten in vielfältiger Weise gepflegt.

Nach einer pandemiebedingten Zwangspause wird es in diesem Jahr endlich wieder die geführten Literaturspaziergänge „Auf den Spuren von Berthold Auerbach“ geben. Am 10. April, 12. Juni, 18. August und 9. Oktober 2022 kann man mit Helmut Engisch und Gerhard Bossert vom Kultur- und Theaterforum anhand erhellender Auerbach-Zitate die Stationen seines Lebens und Originalschauplätze seiner „Schwarzwälder Dorfgeschichten“ erkunden.

Im Berthold-Auerbach-Museum im Schloss Nordstetten werden seit 1986 mit Leihgaben des Literaturarchivs Marbach Auerbachs umfangreichen Schriften und sein weitreichendes Wirken dokumentiert. Der Berthold-Auerbach-Literaturkreis bietet dort von März bis November, einmal monatlich immer mittwochs, Vortragsveranstaltungen zur Auerbach-Forschung und Lesungen aus der aktuellen Literaturszene an.

Berthold-Auerbach-Museum-Leben und Werk
Ausstellung im Berthold-Auerbach-Museum im Schloss Nordstetten.

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