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Stadtnachricht

Neue „Außenstellung“ über Horber Zinn


In seinem Schaufenster im BürgerKulturHaus am Marktplatz bietet das Stadtmuseum Horb a. N. Einblicke in die städtische Kunstsammlung.

Nach Horber Wintermotiven, Tuchmachern und Nachtwächtern reihen sich nun die Zinngießer in die „Außenstellungen“ ein. Unter dem Titel „Das Tafelsilber der einfachen Leute - Zinngießerei in Horb“ werden grausilbrige verzierte Kannen, Achteckschraubflaschen, ein verbeulter Becher oder ein Teller mit eingeritztem Monogramm gezeigt. Dieses offenbar viel gebrauchte Alltagsgeschirr stammt überwiegend aus der Zinngießer-Werkstatt der Familie Sichler, die mindestens über sechs Generationen, von Anfang des 18. bis ins frühe 20. Jahrhundert, in Horb a. N. nachweisbar ist. Das Haus der Sichlers befand sich in der oberen Neckarstraße am Mühlkanal. Anhand der als Herstellermarken ins weiche Zinn geprägten Punzen kann man die Zinnwaren den einzelnen Familienmitgliedern zuordnen, über die man aber sonst nur recht wenig weiß. Von der Familie Besson, auch Beßen geschrieben, die ebenfalls im 18. und 19. Jahrhundert in Horb a. N. Zinngeschirr herstellte, sind die Spuren noch spärlicher. Nur eine kleine Schraubflasche kann vielleicht dem Zinngießer Johann Andreas Besson d. J. zugeordnet werden. Seine Initialen und die Jahreszahl 1802 findet man aber bis heute über dem Türsturz von Haus Marktplatz 6, gleich neben dem Museum.

Deckel einer Schraubflasche von Johann Nepomuk Sichler (1838-1902)

Die kleine Fensterausstellung ist vielleicht ein Impuls, sich mit diesem historischen Kunsthandwerk zu befassen. Es lohnt sich jedenfalls, einen genauen Blick auf die feinen Dekorationen und die winzigen Punzen zu werfen.

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