Stadtnachricht

Unübersehbar weisen die großen Pylone an den Stadtzufahrten auf die Internationalen Wochen gegen Rassismus, die noch bis zum 28. März 2021 andauern, hin. Doch die in Horb a. N. vom städtischen Integrationsbüro koordinierten Aktionen können weitgehend nur im Internet mit digitalen Beiträgen stattfinden.
 
Ein Anliegen des Organisationsteams war es, über die Online-Angebote hinaus, ganz analog im Stadtbild Zeichen gegen Rassismus zu setzen. Beispielsweise kann man nun farbige Textplakate vom Museum Jüdischer Betsaal in verschiedenen Schaufenstern entdecken, das Projekt Zukunft bringt in den Fenstern des Klosters bunte Smileys mit antirassistischen Botschaften unter die Leute, in den Schaufenstern des Integrationsbüros am Marktplatz wird der Opfer von Rassismus gedacht und es findet sogar eine Antirassismus-Demonstration im Miniaturformat statt.
 
Als weit sichtbare Mahnung gegen Rassismus flattern seit vergangenem Wochenende drei Fahnenkunstwerke an der Turnierwiese neben der Christophorusbrücke. Die markanten schwarzweißen Grafiken dazu gestaltete die irakische Künstlerin Rawa Saeed.
Ermöglicht wurde dieser Beitrag durch das TANDEMS Kunstfestival Horb 2019-2021, bei dem mit Projektmitteln des Landes durch Kunstaktionen der gesellschaftliche Zusammenhalt gefördert werden soll. Für das TANDEMS-Team nützten Stephanie Müller und Klaus Erika Dietl vom Antonie-Leins-Künstler*innenhaus die Chance zur interkulturellen Begegnung und unterstützten die Künstlerin bei der technischen Umsetzung.
 
Interkulturell ist auch die Reihenfolge der drei Banner von rechts nach links. Auf der rechten Fahne erkennt man ein Paar, das sich innig umarmt. Mit Geborgenheit und Liebe schützen sie sich gegen die Umgebung einer unsicheren Gesellschaft. Auf der mittleren Fahne kauert ein Mensch, der in seinem festen Gedankenkorsett gefangen ist und vergeblich versucht, sein falsches Denken loszuwerden. Die linke Fahne zeigt, wie wir unsere Träume in Freiheit verwirklichen und festhalten können. Die Künstlerin Rawa Saeed spricht mit ihren symbolischen Bildern eine visuelle und universelle Sprache.
 
Die Akteur*innen setzen sich für eine gleichberechtigte, tolerante Gesellschaft und gegen jede Art von Ausgrenzung und Diskriminierung ein. Alle sind eingeladen, sich auch über die Aktionswochen hinaus mit diesem ebenso alten wie aktuellen Thema zu befassen. Mehr dazu findet Sie unter www.horb.de/iwgr oder www.tandemshorb.de und in den Social-Mediakanälen auf Facebook oder Instagram der Stadt Horb a. N.