Banner_Amtsblatt

Horber Amtsblatt

  • Informative Beiträge, amtliche Nachrichten und aktuelle Veranstaltungshinweise finden Sie auch im Horber Amtsblatt.

RSS-Feed

  • RSS-FeedBleiben Sie informiert: Sie können die Pressemitteilungen der Stadt Horb am Neckar auch als RSS-Feed abonnieren.

Stadtnachricht

Erste Hilfe - eine Serie des JRK


Aufgrund der Corona-Pandemie können aktuell Erste-Hilfe-Kurse und -Schulungen des DRK nicht wie gewohnt stattfinden. Im Amtsblatt werden in den kommenden Wochen Erste-Hilfe-Erklärungen in mehreren Teilen abgedruckt. So kann jeder Bürger im Ernstfall helfen. Das neue Internetportal www.DieAllerErsten.de ist vor allem für Kinder und Jugendliche gedacht, durch das spielerische Erklären verlieren aber auch Erwachsene die Angst vor dem Helfen.

Erste Hilfe mit dem JRK -  Teil 1

Richtig den Notruf absetzen:
Unter der Nummer 112 erreichst du in Deutschland und vielen anderen Ländern in Europa eine Rettungsstelle. Diese schickt je nach Situation einen Krankenwagen, die Feuerwehr oder andere Rettungsdienste zu deiner Hilfe.

Dann rufst du den Notruf:
Den Notruf rufst du immer, wenn du glaubst, dass jemand dringend Hilfe benötigt – egal ob du selbst oder jemand anderes. Das kann zum Beispiel bei einem Unfall sein, bei einer plötzlichen Erkrankung oder bei einer Vergiftung. Schau genau hin, überlege und hab keine Angst: Wenn du hilfst, hast du alles richtig gemacht.

So kannst du den Notruf anrufen, wenn du kein Handy dabei hast:
Es gibt sehr viele Möglichkeiten den Notruf anzurufen. Nutze dein Telefon zuhause oder dein Handy. Wenn das nicht möglich ist, frag eine andere Person in der Nähe. Du kannst auch in einen Laden gehen, Bus- und Bahnfahrerinnen und -fahrer ansprechen oder deine Nachbar*innen fragen. Und keine Sorge: Der Notruf ist immer kostenlos!

Die fünf W’s:
Die Person, mit der du bei der Rettungsstelle sprichst, wird dir gezielt Fragen stellen. Darauf kannst du dich schon vorbereiten, wenn du dir die fünf 5W’s merkst: Wo? Was? Wie viele? Welche? Warten!
Wenn du mit mehreren Personen vor Ort bist, kümmert sich einer von euch um den Notruf, während die anderen bei der betroffenen Person bleiben und Hilfe leisten.

Notruf absetzen
Im Notfall wichtig: Die 5 W´s


Erste Hilfe mit dem JRK -  Teil 2

Hier das Wichtigste:
Hilf, dich und andere zu schützen. Wenn du dich selber vor einer Ansteckung mit dem Coronavirus schützt, schützt du auch die Menschen um dich herum. Denn jeder infizierte Mensch kann schnell weitere Menschen anstecken. So kann sich die vom Coronavirus verursachte Lungenkrankheit Covid-19 sehr schnell ausbreiten. Wenn jemand keine Maske trägt, können durch Sprechen, Lachen und Husten viele Viruspartikel über eine große Entfernung verbreitet werden. Nur wenige Krankheitserreger gelangen in die Luft und diese fliegen weniger weit. Mit Maske und Abstand verhindert ihr deshalb, euch gegenseitig anzustecken.

Halte Abstand:
Wenn ein Mensch hustet, niest und spricht, gelangen viele kleinste Tröpfchen in die Luft. Diese können auch das Coronavirus in sich tragen, wenn die Person infiziert ist. Kommen andere damit in Kontakt, können sie sich anstecken. Die beste Regel, um dem Virus aus dem Weg zu gehen, ist deshalb: Halte mindestens 1,5 Meter Abstand zu Menschen, mit denen du nicht in einem Haus lebst.

Trage eine Maske:
Aber nicht überall ist es möglich, genügend Abstand zu anderen zu halten: Zum Beispiel im Supermarkt oder in der Straßenbahn. Diese Räume können sich schnell mit den ausgeatmeten Tröpfchen von dir und anderen Menschen füllen, die dann wieder von anderen eingeatmet werden. Hat jemand in einem Raum das Coronavirus, kann er oder sie so die anderen im Raum anstecken. Besonders weil die Tröpfchen für lange Zeit in der Luft bleiben können. Deshalb ist es so wichtig, dass du in engen, geschlossenen Räumen eine Maske vor Mund und Nase trägst. Die verhindert vor allem, dass deine Speicheltröpfchen in die Luft gelangen. Dass du die Tröpfchen anderer Menschen einatmest, verhindert sie allerdings nicht so gut. Deshalb ist es wichtig, dass alle eine Maske tragen. Mit einer Maske schützt du also vor allem andere. Und sie schützen mit ihrer Maske im Gegenzug dich.

Wasch dir oft die Hände:
An den Händen sammeln sich sehr schnell Keime und Krankheitserreger von den Oberflächen, die du angefasst hast. Wenn du dir dann ins Gesicht greifst, gelangen die Erreger in deinen Körper und du kannst krank werden. Am besten gegen die Krankheitserreger hilft ganz einfache Seife. Wasch dir deshalb die Hände …
  • wenn du nach Hause kommst
  • nach der Toilette
  • vor dem Essen
  • nach dem Streicheln von Tieren
  • nach dem Nase putzen
  • nach dem Anfassen von Türgriffen und Haltestangen etc.
  • vor dem Kochen
Was viele nicht wissen: Die meisten Menschen vergessen beim Händewaschen wichtige Stellen oder waschen nicht lange genug, um alle Keime zu erwischen.




Erste Hilfe mit dem JRK -  Teil 3

Wenn mal was passiert
:
Leiste Erste Hilfe, ohne dich anzustecken. Das Coronavirus hat unser Leben ziemlich auf den Kopf gestellt. Aber eine Sache bleibt sehr wichtig: Wenn Menschen Hilfe brauchen, zum Beispiel nach einem Unfall, kann jeder Mensch, egal wie jung oder unerfahren, einen Unterschied machen, auch du. In der Not zu helfen, ist deshalb die Verantwortung von uns allen. Wenn du Erste Hilfe leistest, kannst du aber auf ein paar Dinge achten, um die Gefahr, dich oder andere mit dem Coronavirus anzustecken, so klein wie möglich zu halten.

Wenn möglich: Halte Abstand und ruf immer den Notruf. Wenn naher Kontakt zu einer hilfebedürftigen Person nicht notwendig ist, halte auch hier den Abstand von mindestens 1,5 Metern ein. Aus der Distanz kannst du helfen, indem du den Notruf 112 anrufst. Hier erfährst du, worauf du beim Anrufen des Notrufs achten kannst. Bleib auch nachdem du den Notruf gerufen hast bei der Person und sprich mit ihr: Es hilft immer, zu beruhigen, zu trösten und zu sagen, dass Hilfe auf dem Weg ist.


Du willst auch während Corona helfen können? Dann informier Dich über das JRK-Portal "Die Allerersten" im Internet unter www.dieallerersten.de.

Was ist eigentlich Bewusstlosigkeit?
Jemand, der bewusstlos ist, wirkt wie im Tiefschlaf. Er oder sie reagiert nicht mehr auf Ansprechen, Anfassen oder Schütteln. Dieser Zustand entsteht meistens durch eine mangelnde Versorgung des Gehirns mit Sauerstoff.

Bewusstlosigkeit ist sehr gefährlich!
Wer bewusstlos ist, hat keine Schutzreflexe mehr und kann beispielsweise durch eine falsche Körperhaltung ersticken. Deshalb besteht bei Bewusstlosigkeit immer Lebensgefahr! Handle schnell und kümmere Dich darum, dass die Person so schnell wie möglich ärztliche Hilfe erhält.

Wenn Du eine bewusstlose Person findest:
Sprich die Person laut und deutlich an und rüttle sie an den Schultern. Wenn keine Reaktion kommt, ruf andere Menschen laut zur Hilfe. Kontrolliere dann die Atmung, indem Du auf den Brustkorb schaust. Im Zweifelsfall kannst Du mit etwas Abstand auch die Hand auf den Bauch legen. Siehst Du und fühlst Du einen Atem? Wenn die Person atmet, solltest Du zu ihrem Schutz die stabile Seitenlage herstellen. Damit stellst Du sicher, dass sich die Person nicht selbst verletzt und sicher atmen kann.

Ruf den Notruf!
Wenn Du nicht alleine bist, sollte eine andere Person schon den Notruf gerufen haben, während Du geholfen hast. Falls nicht, rufst Du jetzt den Notruf. Hier liest Du, was es dabei zu beachten gibt. Bleibe anschließend bei der betroffenen Person. Wenn es kühl ist, solltest Du sie zudecken und immer wieder die Atmung kontrollieren.

Wenn du keine Atmung wahrnimmst:
Wenn die Person nicht atmet, liegt wahrscheinlich ein sogenannter Herz-Kreislauf-Stillstand vor. Dann solltest du den Notruf rufen und anschließend eine Herzdruckmassage durchführen.

Stabile Seitenlage


Erste Hilfe mit dem JRK -  Teil 4

Helfen bei einer Unterkühlung
Wer bei kaltem Wetter nicht warm genug angezogen ist oder zu lange in der Kälte bleibt, kann sich eine Unterkühlung zuziehen. Eine Unterkühlung kann aber nicht nur im Winter passieren, sondern zum Beispiel auch beim Schwimmen an schattigen Sommertagen.
Man unterscheidet Unterkühlungen in zwei Stadien. Das erste Anzeichen für eine Unterkühlung ist, dass eine Person zittert – ihr Körper versucht, durch die Bewegung Wärme zu erzeugen. Schau dir auch die Haut an: Bei einer Unterkühlung ist sie blass und kalt, weil der Körper versucht, weniger Wärme abzugeben.

Ab ins Warme!
Eine unterkühlte Person bringst Du am besten an einen warmen Ort, wo sie sich langsam aufwärmen kann. Zieht nasse und kalte Kleidung schnell aus und pack die Person warm ein, zum Beispiel in eine goldsilberne Rettungsdecke aus dem Erste Hilfe Kasten. Achte dabei darauf, dass die silberne Seite nach innen zeigt, denn die reflektiert die Körperwärme zurück.
Du willst noch mehr helfen? Dann ist ein gut gezuckerter Tee oder ein anderes Heißgetränk eine gute Idee. Aber verzichte lieber auf Wärmflaschen und andere Heizmittel: Denn wenn sich der Körper zu schnell erwärmt, kann das zu Schäden führen.

Ein Fall für den Notruf: Unterkühlungen im Stadium 2
Während Personen mit einer leichten Unterkühlung zittern und hibbelig sind, werden sie bei einer schlimmeren Unterkühlung ganz ruhig. Sie atmen sehr langsam und der Puls sinkt. Statt zu zittern, werden die Muskeln ganz starr und Betroffene werden schläfrig. Danach kann jemand sogar bewusstlos werden und ein Herz-Kreislauf-Stillstand eintreten.

So hilfst Du bei einer Unterkühlung im zweiten Stadium: Ruf als erstes den Notruf! Bei einer starken Unterkühlung sollte sich der Körper nur ganz langsam aufwärmen und das passiert am besten in einem Krankenhaus. Du hilfst deshalb am meisten, wenn Du die Person möglichst wenig bewegst und auch andere davon abhältst, während ihr auf den Rettungsdienst wartet. Damit stellt ihr sicher, dass nicht durch Bewegungen das kalte Blut aus den Armen und Beinen zu schnell in die Körpermitte gelangt und dort die Unterkühlung verstärkt. Allerdings: Ist die Person bewusstlos, kontrolliere ihren Atem und bringe sie in die stabile Seitenlage.


Erste Hilfe mit dem JRK -  Teil 5

Autsch! Erste Hilfe bei Verbrennungen

Verbrennen kann man sich nicht nur an Feuer und heißen Gegenständen, sondern auch an Flüssigkeiten, Dämpfen und Gasen, an elektrischem Strom und durch starke Reibung. Das hast Du vielleicht schon mal bemerkt, wenn Du ein Seil schnell durch deine geschlossene Hand gezogen hast.

Verbrennungen unterscheidet man in drei Schweregrade
Grad 1 und 2 erkennst Du an roter Haut und Blasenbildung. Bei einer Verbrennung dritten Grades ist die Haut grauweiß oder schwarz verbrannt. Was besonders gefährlich ist an einer Verbrennung: Durch sie verliert der Körper viel Gewebsflüssigkeit und kann dadurch einen Schock bekommen. Das ist ein medizinischer Begriff und bedeutet, dass der Körper nur noch die lebenswichtigen Organe in der Körpermitte mit Blut und Sauerstoff versorgt. Die starken Schmerzen einer Verbrennung erhöhen das Risiko noch. Bei einem Schock besteht Lebensgefahr!

Helfen bei Verbrennungen: Wasser oder kein Wasser?
Woher du weißt, was eine kleine und was eine große Verbrennung ist? Vergleiche die verbrannte Stelle mit der Handfläche der Person: Ist eine größere Fläche verbrannt als die Handfläche? Dann ruf besser sofort den Notruf, bleibe bei der Person und beruhige und tröste sie. Größere Verbrennungen werden außerdem nicht mit Wasser gekühlt. Das klingt erstmal komisch, allerdings kann der Körper durch großflächige Kühlung auskühlen – und das ist sehr bedrohlich, wenn der Körper schon mit der Verbrennung zu kämpfen hat.

Achtung heißes Wasser: Verbrühungen
Eine Verbrühung nennt man Verletzungen mit heißen Flüssigkeiten. Auch hier gilt: Ruf den Notruf, wenn eine große Hautfläche betroffen ist oder Du Dir unsicher bist. Entferne sofort die Kleidung an den betroffenen Stellen und kühle dann nur kleine Verbrühungen mit Wasser. Und denk an das, was immer hilft, wenn man sich wehgetan hat: Beruhigen und Trösten!

JRK Serie

^
Redakteur / Urheber

Direkt | finden