Veranstaltung
„Verräter oder Helden? Fritz Bauer und der Prozess um den 20. Juli 1944“
80 Jahre nach dem missglückten Umsturzversuch durch die Gruppe um Claus Schenk Graf von Stauffenberg gegen das NS-Regime zeigt der Rexinger Synagogenverein die Ausstellung „Verräter oder Helden?“.
Wenn jedes Jahr zum Gedenken an den 20. Juli 1944 in Berlin Kränze niedergelegt und staatstragende Reden gehalten werden, darf das nicht darüber hinwegtäuschen, dass das Bekenntnis zum Recht auf Widerstand gegen ein totalitäres System hart erkämpft werden musste. Diesen Kampf hat im März 1952 der Braunschweiger Generalstaatsanwalt Fritz Bauer aufgenommen, als er den NS-Offizier und Holocaust-Leugner Otto Ernst Remer wegen Verunglimpfung des Andenkens Verstorbener anklagte. Er stellte sich damit gegen die öffentliche Meinung in der jungen Bundesrepublik, als die Männer und Frauen des Widerstands mehrheitlich als Verräter angesehen wurden. Die Ausstellung beschäftigt sich mit dem Verlauf dieses Prozesses und seinen Auswirkungen auf die Öffentlichkeit.