Veranstaltung
Ausstellung: Sein Lied ging um die Welt. Auf den Spuren des Tenors Joseph Schmidt
Mit dem Film „Ein Lied geht um die Welt“, der am 9. Mai 1933 in Berlin eine grandiose Uraufführung erlebte, befand sich der jüdische Tenor Joseph Schmidt gleichzeitig auf dem Höhe- und Wendepunkt seiner Karriere. Mit der Machtübergabe an die Nazis fand sie ein jähes Ende. Schmidt musste Deutschland verlassen und starb als staatenloser Flüchtling im November 1942 mit 38 Jahren in einem Schweizer Internierungslager.
Nach ersten öffentlichen Auftritten des jungen Joseph Schmidt in Czernowitz in der Bukowina prophezeiten Kritiker dem jungen Sänger, dessen einziges Handicap sein Kleinwuchs war, eine große Zukunft. Auf dem Höhepunkt seiner Rundfunkkarriere Anfang der 1930er Jahre war Schmidt jeden Monat mit einer großen Funkopernproduktion über den Berliner Sender zu hören. Es folgten Schallplattenaufnahmen, die sich mit ungeahntem Erfolg verkauften und den Tenor zum meist gehörten Sänger Anfang der 1930er-Jahre machten. Er war, was man heute einen Popstar nennen würde. Sein Programm war breitgefächert und umfasst Opern, Operetten, Schlager und synagogale Musik. Bald wurde er auch als Filmstar gefeiert und befand sich auf dem Höhepunkt seiner Karriere. Die Ausstellung zeigt rund 100 ausgewählte Briefe, Fotos, Konzertprogramme, Filmplakate und Filmausschnitte, seltene Rundfunk- und Schallplattenaufnahmen und Exponate aus dem persönlichen Besitz Schmidts. Der Eintritt in die Ausstellung ist frei.
Weitere Informationen finden Sie im Flyer, der Ihnen hier zum Download zur Verfügung steht.
Öffnungszeiten des Jüdischen Betsaals:
jeweils samstags und sonntags von 14:00 - 17:00 Uhr