Veranstaltung

„In der Jugend fiel mir auf, dass es mir an Genie mangelt, später offenbarte sich ein totaler Mangel an Talent, Disziplin kannte ich auch nicht, faul war ich sowieso, hielt mich aber immer für einen wackeren Schriftsteller.“ - Ein „Autor mit subtilem Witz“, urteilt sein Kollege Matthias Kehle im Badischen Tagblatt.

Die „Pianobar“ ist ein Ort für seltsame Gestalten, für Geschichten und philosophische Einsichten. Für Otto Jägersberg ist sie ein wunderbarer Platz, um die Welt zu beobachten und Eindrücke aufzunehmen. Sein neuer Prosaband versammelt Alltagsbeobachtungen, Anekdoten, Gedankenblitze, Erinnerungen und Träume – „Kürzesterzählungen“ über die Mitmenschen, die Geschichte, das moderne Leben, die Literatur und die Natur.

Otto Jägersberg wurde 1942 in Hiltrup in Westfalen geboren und lebt heute in Baden-Baden. Nach einer kaufmännischen Lehre in Münster arbeitete er als Buchhändler, Antiquar und Drucker in Berlin, Zürich und Stierstadt. Mit seinem 1964 erschienenen Debütroman „Weihrauch und Pumpernickel“ war Otto Jägersberg der erste neuentdeckte deutschsprachige Autor im noch jungen Diogenes Verlag. Seither ist er freier Autor und Filmemacher. Neben eigenen Regiearbeiten schrieb er, basierend auf dem autobiografischen Bericht der Jüdin Marga Spiegel über ihre Rettung in der NS-Zeit, das Drehbuch zu der deutsch-französischen Produktion „Unter Bauern“, das 2009 mit Veronica Ferres und Armin Rohde verfilmt wurde.

1982 erhielt er ein Stipendium der Villa Massimo in Rom und 1984 den Stuttgarter Literaturpreis. Er ist Mitbegründer und Vorstand der Georg-Groddeck-Gesellschaft in Zürich und Mitglied im deutschen PEN-Zentrum.

Je nach Infektionslage ist möglicherweise eine Anmeldung erforderlich. Wir empfehlen eine Platzreservierung unter museen(at)horb.de oder 07451/901-226.

Diese Veranstaltung in Zusammenarbeit mit dem Berthold-Auerbach-Literaturkreis wird unterstützt vom
PEN-Zentrum Deutschland, von der Marbacher Arbeitsstelle für Literarische Museen in Baden-Württemberg und der Stadt Ho