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Deutsche Bahn startet Gäubahn-Ausbau zwischen Horb und Neckarhausen


Der zweigleisige Ausbau des Gäubahn-Abschnitts Horb–Neckarhausen steht in den Startlöchern. Fahrgäste profitieren zukünftig von mehr Kapazität auf der klimafreundlichen Schiene und damit einem stabileren Fahrplan auf der internationalen Verbindung Stuttgart—Singen—Zürich. Dafür investiert die Deutsche Bahn rund 106 Millionen Euro. Am vergangenen Freitag gaben Peter Rosenberger, Oberbürgermeister der Stadt Horb am Neckar, Dr. Klaus-Michael Rückert, Landrat des Landkreises Freudenstadt, Steffen Bilger MdB, Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesminister für Verkehr und digitale Infrastruktur, Berthold Frieß, Ministerialdirektor im Ministerium für Verkehr Baden-Württemberg, Guido Wolf MdL, Vorsitzender des Interessenverbandes Gäu-Neckar-Bodensee-Bahn und Thorsten Krenz, Konzernbevollmächtigter der DB AG für das Land Baden–Württemberg, bei einem gemeinsamen Pressetermin den Startschuss für den zweigleisigen Ausbau der Strecke Horb—Neckarhausen.

Gaeubahn_Startschuss

Peter Rosenberger: „Für uns in Horb am Neckar ist die Gäubahn mehr als eine reine Schienenverbindung zwischen Stuttgart und Zürich. Sie ist wie der Neckar, der Bestandteil unseres Namens ist, eine Lebensader. Ich bin stolz darauf, dass in Horb der Startschuss für das Einlösen eines 25-jährigen Versprechens aus der deutschschweizerischen Vereinbarung von Lugano fällt, die eine deutlich verkürzte Reisezeit zum Ziel hat.“

Guido Wolf: „Ohne die jahrelangen Vorarbeiten des Interessenverbandes wäre der heutige Termin nicht denkbar, denn der Interessenverband bzw. die in der „Arbeitsgemeinschaft Gäubahn“ vertretenen fünf Regionalverbände und sieben Großen Kreisstädte haben die Vorplanung für diesen Abschnitt im Jahr 2009 mit einer sechsstelligen Summe vorfinanziert und damit eine entscheidende Grundlage für den heutigen Baubeginn geliefert. Wir erwarten seitens des Interessenverbandes, dass die weiteren Ausbauabschnitte nun wesentlich schneller vorankommen. Unser Ziel bleibt eine beschleunigte Strecke zwischen Stuttgart und Zürich mit stabilerer Betriebsqualität und optimalen Verknüpfungen an allen Knotenpunkten.“

Thorsten Krenz: „Der zweigleisige Ausbau der Gäubahn auf dem Abschnitt zwischen Horb und Neckarhausen und das neue elektronische Stellwerk in Horb sind wichtige Bausteine für mehr Verkehr auf der Schiene. Wir wollen die Menschen vor Ort von Anfang an umfassend über die nun anstehenden Baumaßnahmen in und um Horb informieren und starten ab nächstem Frühjahr ein Dialogangebot für die Öffentlichkeit.“

Die Deutsche Bahn baut auf der Strecke Horb–Tuttlingen den Abschnitt Horb– Neckarhausen bis 2023 auf zwei Gleise aus. Bessere Kreuzungs- und Überholmöglichkeiten sorgen für mehr Kapazität und Flexibilität, Fahrgäste profitieren von einem stabileren Fahrplan. Parallel zum zweiten elektrifizierten Gleis investiert die Bahn in moderne Technik und baut ein neues elektronisches Stellwerk (ESTW). Zwei neue Lärmschutzwände in Ihlingen und Dettingen entlasten Anwohnerinnen und Anwohner direkt vor Ort.

Derzeit finden Umwelt- und Naturschutzmaßnahmen statt: Die Bahn schafft neuen Lebensraum für Reptilien wie Zauneidechsen und Schlingnattern. Die häufig im Gleisbett anzutreffenden Tiere erhalten für die Zeit der Bauarbeiten in Sandlinsen und Totholzhaufen einen neuen geschützten Platz. Weitere Bauschritte: 2022 stehen beispielsweise Kabelarbeiten und Gründungsarbeiten für Signale und Oberleitungsmasten an, 2023 baut die Bahn das neue zweite Gleis mit Oberleitungsmasten. Ebenfalls 2023 soll das neue ESTW mit Zentrale in Rottweil und angeschlossenen Stationen von Horb über Sulz und Rottweil bis Wurmlingen in Betrieb gehen. Die Bahn informiert rechtzeitig im Vorfeld zu den jeweiligen Maßnahmen.

Weitere Informationen finden Sie im BauInfoPortal: https://bauprojekte.deutschebahn.com/p/horb-neckarhausen

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